Jahrelang passiert überhaupt nichts. Doch dann läuft auf einmal ein Kind zwischen den geparkten Autos hervor, oder ein Hirsch taucht plötzlich im Scheinwerferlicht auf. In solchen Fällen heißt es, richtig zu reagieren. Aber das lernt man nicht in der Fahrschule. Deshalb ist es für jeden Autofahrer richtig, ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren. Dabei lernt man nicht nur, wie das Auto in einer Extremsituation reagiert, sondern auch, wie man selbst agieren muss, um das Fahrzeug unter Kontrolle zu halten.

Diese Kompaktkurse gibt es inzwischen für jeden Bedarf. Ein mehrstündiger Schnellkurs für jedermann ist ebenso im Angebot wie spezielle Frauenkurse, ein Wochenendtraining für Berufskraftfahrer oder eine Weiterbildung für Sportfahrer. Sogar für Sicherheitsbeamte werden spezielle Fahrertrainings angeboten. Viele Autohersteller, aber auch Automobilclubs und andere Institutionen bieten die verschiedensten Arten von Crashkursen. Diese werden aus ganz unterschiedlichen Motiven gebucht. Seien es besorgte Eltern, die ihrem Nachwuchs nach dem frisch bestandenen Führerschein gleich noch ein Fahrsicherheitstraining spendieren, oder auch Menschen, die nach einem Verkehrsunfall verunsichert sind, sobald sie hinter dem Steuer sitzen.

Bei manchen Kursen werden die Autos vom Veranstalter gestellt, aber besser ist es, das eigene Fahrzeug zu verwenden. Was bringt es Ihnen, wenn Sie wissen, wie ein fremdes Auto im Gefahrenfall reagiert, aber keine Ahnung haben, wie sich das eigene Gefährt verhält? Besonders wichtig ist es, die Reaktion des Fahrzeugs kennen zu lernen, wenn es sich im Grenzbereich bewegt oder gar ausbricht. Das richtige Abfangen will gelernt sein. Aber auch beim Bremsen besteht bei den meisten Autofahrern Nachholbedarf. Sie sind es einfach nicht gewöhnt, voll in die Eisen zu treten, viele haben sogar Angst davor, das Bremspedal könnte abbrechen oder die Bremsschläuche platzen. Dabei sind es oft entscheidende Meter, die man mit dem so genannten Büffeltritt beim Bremsen gewinnen kann.

Um auftretende Gefahren darzustellen, arbeiten die Crashkurs-Anbieter mit allen möglichen Tricks. So gibt es Fahrbahnen mit einem speziellen Belag, mit denen eine eisglatte Fahrbahn simuliert wird. Oder in den Boden sind versteckt kleine Düsen eingearbeitet, aus denen computergesteuert plötzlich Wasserfontänen hochschießen und ein plötzlich auftretendes Hindernis simulieren. Hierbei richtig zu reagieren, kann im Ernstfall Leben retten.